Der wundervolle Wedding – Teil 1

Machen wir kein Geheimnis darum: Von Anfang an war der Wedding mein klarer Favorit. Der Winkel Berlins der mich mit dem gewissen Etwas lockt. Der entspannt und gleichzeitig spannend ist. Neu und doch gewohnt.

Inzwischen sind durch meine Touren durch die Viertel und Kieze ernsthafte Konkurrenten dazugekommen. Aber so leicht lässt sich der Wedding nicht in den Schatten stellen.

Ich habe bewusst mit anderen Orten angefangen, um zu verhindern, dass ich nur sehe, was ich gerne sehen möchte (passiert mir öfter, zugegeben). Aber nun war auch der Wedding endlich dran und hat sich wieder von seiner schönsten Seite gezeigt. So schön, dass ein Artikel diesem Ortsteil vermutlich gar nicht gerecht werden würde. Also hier zunächst Teil 1.

 

 

Oft habe ich mich gefragt, warum es mir im Wedding besser gefällt, als an vielen anderen (vergleichbaren) Orten in Berlin. Keine Frage, ich weiß genau, was ich hier so toll finde. Dass es so multi-kulti ist, so grün und gleichzeitig wuselig, dass es hipp ist, aber nicht zu hipp und dass es abwechslungsreich ist. Aber das gibt es auch an anderen Orten Berlins. Was also macht den Wedding für mich persönlich so besonders?

Bisher habe ich es noch nicht herausgefunden. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn so macht das Erkunden noch viel mehr Spaß.

Die erste Wedding-Tour hat mich ins Malplaquetkiez verschlagen. Darauf gestoßen bin ich eines Tages, als ich dort im Schraders zum Frühstück verabredet war. Obwohl man in Berlin ohnegleichen gut essen kann, ist dieses Lokal für mich in Sachen Frühstück bis heute ungeschlagen. Leidenschaftliche Genießer dürfen sich vor allem das Brunch am Wochenende nicht entgehen lassen. Aber Vorsicht! Das Schraders ist sehr (sehr!) beliebt und immer dementsprechend voll. Reservieren lohnt sich also.

 

 

Wer im vollgefutterten Zustand dann noch in der Lage ist, eine Runde durch den Kiez zu drehen, sollte das unbedingt tun. Die Stimmung hier ist unvergleichlich. Es ist immer bein bisschen was los, aber trotzdem nie überfüllt (außer im Schraders).

Die Altbauten mit interessanten Schaufenstern in den Erdgeschossen laden zum Bummeln ein. An jeder Ecke gibt es Kaffee und Gebäck, beeindruckende Fassaden und tolle Hinterhöfe.

 

img_20170423_123707.jpg

 

Schon immer hat es hier viele Studenten gegeben. Das spiegelt sich auch in der Barkultur wieder. Wer entspannt in großartiger dunkelgrün-schwummriger Atmosphäre mit Freunden ein Bier (oder etwas anderes) trinken möchte, kann sein Glück im Basalt in der Utrechter Straße versuchen.

 

IMG_0212

 

In Teil 2 geht es dann vom Malplaquetkiez über den Brüsseler Kiez bis zur Rehberge.

Ihr werdet diese grüne Oase inmitten der Großstadt lieben. Versprochen!

6 Antworten auf „Der wundervolle Wedding – Teil 1

  1. Liebe Anna,
    Deine Beschreibung klingt so reizvoll, dass ich bei einem meiner nächsten Besuche in Berlin ganz sicher im Schraders frühstücken werde. Das mit den Bars klingt allerdings auch nicht schlecht, wäre dann allerdings eher was für den Abend. . Aber warum heißt der/die/das Kiez Malplaquetkiez? Ein wunderlich klingender Name. In dieser Ecke von Berlin war ich definitv noch nicht.
    Liebe Grüße
    Anne

    Like

    1. Liebe Anne,
      ich wünsche dir schon jetzt viel Spaß beim Frühstücken im Schraders. Es ist herrlich dort.
      Das Malplaquetkiez ist nach der Malplaquetstraße benannt und die wiederum nach der Schlacht von Malplaquet, die 1709 stattgefunden hat. Was es damit im Detail auf sich hat, weiß ich leider auch nicht. Habe mir aber fest vorgenommen, das zeitnah mal nachzuschlagen.
      LG, Anna.

      Like

  2. Liebe Anna,
    oh, der Wedding, das ist echt eine Überraschung – ich kenne niemanden, der da wohnt oder darüber nachdenken würde. Dabei kann ich mich an tolle Altbauten erinnern, und wahrscheinlich sind die Mieten noch ziviler als in Szenestadtteilen. Zentraler und hübscher anzusehen als Helle Mitte ist der Wedding allemal. Auf dass du dort deine Traumwohnung finden wirst, lG, Anne

    Like

    1. Liebe Anne,
      ja, es ist lustig. Die meisten sind überrascht, wenn man den Wedding als Sehnsuchtsziel beschreibt. Bei genauerem Hinsehen hat aber noch jeder eingeräumt, dass dieser Ortsteil zumindest ein Erlebnis ist. Es ist toll dort und ich kann jedem nur empfehlen, sich selbst mal umzusehen.
      LG, Anna.

      Gefällt 2 Personen

Hinterlasse einen Kommentar